
Laut, bunt, quirlig und gut gelaunt. Mit diesen Worten kommt man eigentlich aus, um den Närrischen Jugendtreff des LRN zu beschreiben. Bei der 37. Auflage der Traditionsveranstaltung zeigten am 26. Oktober 2025 rund 320 Kinder und Jugendliche aus sechs Kommunen ihr Können. Dabei hatten die Kinder und die Zuschauer in der voll besetzten Walsumer Stadthalle jede Menge Spaß, während die LRN-Verbandsjugend, die bei dem Trubel seit 16 Jahren Regie führt, wie immer anschließend ziemlich platt war.
Der Sinn der Veranstaltung hat sich seit mehr als vier Jahrzehnten nicht verändert: Kinder und Jugendliche erhalten kurz vor Sessionsbeginn die Chance, sich ohne Erfolgsdruck auf einer großen Bühne vor großem Publikum auszuprobieren. Sozusagen eine öffentliche Generalprobe, die für einige der jungen Akteure den allerersten öffentlichen Auftritt überhaupt bedeutet. Das geht nicht ohne Lampenfieber.
Diesmal waren 16 Vereine aus Duisburg, Oberhausen, Essen, Dinslaken, Ratingen und Emmerich dabei. Das Schwergewicht der insgesamt 33 Darbietungen lag beim klassischen Gardetanz. Seit Jahren steigt auch der Anteil der Solo-Darbietungen. Doch auch über bunte Show-Darbietungen durften sich die Zuschauer freuen.
Besonders beeindruckend war dabei der erste gemeinsame Auftritt der verschiedenen Kinder- und Jugendabteilungen der Prinzengarde Rot-Weiß Ratingen, die unter dem Motto "Manege frei!" gleich 38 Zirkusdirektorinnen und zwei Direktoren tanzen ließ. Andere Tanzgruppen nahmen die Zuschauer auf eine Urlaubsreise mit oder entführten in die Welt des Rennsports.
Über Schule, Eltern und sonstiges Ungemach machte sich die einzige Büttenrednerin im Programm lustig. Adele Piller kann aber nicht nur Pointen abschießen. Im Laufe des Nachmittags war sie auch gemeinsam mit den anderen Tänzerinnen der KTV Rheinhausen zu bewundern.
Ins "Kamelleland", so das Motto und die Bühnendekoration des Jugendtreffs, regneten nach dreieinhalbstündigem Programm leider keine Süßigkeiten, dafür aber die traditionellen Luftballons. Erstaunlicherweise reagierte Laura Eisenhut, Vorsitzende der LRN-Verbandsjugend auch nach der Veranstaltung noch auf ihren Vornamen. Wie oft sie ihn an diesem Tag hörte, weiß sie nicht. Wie viel Schritte sie trotz Sprechfunk zurück legte, zählte ihr Smartphone allerdings genau: 17.000.
Trotz schmerzender Füße war die Chef-Organisatorin des Jugendtreffs sehr zufrieden. "Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und der einzige Einsatz der Sanitäter war die Kühlung eines umgeknickten Fußes." An dieser Stelle dankt das Präsidium des LRN ihr, dem Jugendvorstand und allen Helfern, die zum Erfolg beigetragen haben. Ein großer Dank gebührt aber auch allen Eltern und Betreuern, die mal wieder Taxi spielen durften. Ohne sie gäbe es keine einzige Tanzgarde und auch keinen Jugendtreff. (bm)
Wer im Verein mit Kindern oder Jugendlichen arbeitet, kann schnell an seine Grenzen stoßen. Wie kann ich Kinder für etwas begeistern? Was darf ich, was muss ich, was darf ich nicht? Wie kann ich minderjährigen Vereinsmitgliedern bei Problemen in und außerhalb des Vereins helfen? Auf diese und viele andere Fragen gibt die Ausbildung für die Jugendleiter*in-Card, kurz Juleica, Antworten. Sie vermittelt Ehrenamtlichen nach bundesweit einheitlichen Standards Inhalte zu Gruppenpädagogik, Aufsichtspflicht, rechtlichen Grundlagen, Prävention und vieles mehr. Die Inhaber können sich damit gegenüber Behörden, aber auch gegenüber den Eltern, die ihren Nachwuchs dem Verein anvertrauen, als qualifizierte Kraft legitimieren.
Die Schulung kombiniert 8 interaktive Module mit einem Präsenzwochenende. Die acht online-Seminare, die jeweils um 19.30 Uhr beginnen, sind zwar bereits angelaufen, werden bis Oktober 2025 aber noch mindestens zweimal wiederholt, so dass es jedem Teilnehmer möglich sein sollte, alle acht zu absolvieren.
Lehrmaterial ermöglicht die Verfestigung des Erlernten. Tests ermöglichen die Selbstüberprüfung.
Die Präsenz-Veranstaltung im Geltungsbereich des LRN findet Anfang September statt. Und zwar am Freitag, 5. September, 18 bis 21 Uhr; Samstag, 6. September, 9 bis 21 Uhr und Sonntag, 7. September, 9 bis 16 Uhr, statt. Veranstaltungsort ist das Schützenheim des BSV 1882 Osterfeld, Hochstraße 55, 46117 Oberhausen. An diesem Schulungswochenende gibt es insbesondere praktische Übungen, die digital nur schwer zu vermitteln sind. Teilweise wird das online erlangte Wissen aber auch vertieft.
Wer die Jugendleiter-Card bekommen möchte, muss zudem die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs nachweisen, der nicht länger als drei Jahre zurück liegen darf.
Die Teilnahmegebühr beträgt 95 Euro und beinhaltet Unterrichtsmaterial sowie die Verpflegung am Präsenzwochenende.
WICHTIG! ACHTUNG!: Der LRN ist nur Ausrichter des Präsenzwochenendes. Herrin der gesamten Juleica-Ausbildung ist die BDK-Jugend. Eine Anmeldung ist daher nur über die BDK-Jugend möglich. Alle Infos sind im Internet unterwww.bdk-jugend.de/aktionen/juleica zu finden. Ziemlich weit nach unten scrollen, um den Button "Termine Juleica-Ausbildung" zu finden. Dort sind noch einmal alle Termine der online-Schulungen 2025 notiert. Mit einer Schaltfläche kann man sich dann auch direkt zur Juleica-Schulung anmelden.
Das Präsidium des LRN und der Vorstand der LRN-Jugend sind der Ansicht, dass in jedem Verein, der Kinder und Jugendarbeit betreibt, mindestens eine Person die Juleica besitzen sollte. Dementsprechend hoffen wir auf reges Interesse!
Auch im Jahr 2025 bietet der LRN in Kooperation mit dem Bund Deutscher Karneval wieder mehrere Seminare für Tanztrainerinnen und Tanztrainer an. Am Samstag, 28. Juni, steht die Grundschulung Schautanz an. Am Sonntag, 29. Juni, schließt sich eine Fortgeschrittenen-Schulung Schautanz an. Beide Seminare finden ganztägig (ca. 9 bis 18 Uhr) in der Sporthalle des Hans-Sachs-Berufskollegs, Am Förderturm 5, 46049 Oberhausen statt.
Achtung: Anmeldungen sind ab sofort möglich. Das geht aber ausschließlich über das Mitgliederportal des BDK. Die Anmeldungen sollten zeitnah erfolgen, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Am Samstag, 30. August 2025, bietet der LRN eine Kinderaufbauschulung an. Sie wird in Essen, Elisabethstr. 66, 45139 Essen stattfinden.
Für diese Schulung ist die "Grundschulung Garde" Vorrausetzung.
Wir bitten um Beachtung der hier abgelegten Einladung.
Im Sommer wird LRN-Tanzwart Beate Drießen außerdem wieder einen Workshop "Verbessere deinen Tanz" anbieten. Während sich die vorgenannten Schulungen vorwiegend an Trainerinnen richten, steht im Mittelpunkt des Workshops die Verbesserung der individuellen Leistung von Tänzerinnen und Tänzern. Nachdem die beiden ersten Workshops 2023 und 2024 - unverständlicherweise - recht verhalten angenommen wurden, hofft der LRN diesmal auf mehr Anmeldungen. Veranstaltungstag, Ort und weitere Details werden genant, sobald sie feststehen. Es spricht aber nichts dagegen, dass interesssierte Vereine dennoch bereits jetzt Kontakt zu Beate Drießen aufnehmen. Sie ist, wie immer, auch die Ansprechpartnerin zu allen Fragen rund um den karnevalistischen Tanzsport. Erreichbar ist sie unter der Mail-Adresse
Der Landesverband ändert seine Frist für die Antragstellung von LRN-Verdienstorden. Orden, die bereits bei Veranstaltungen im November verliehen werden sollen, müssen bis zum 15. September beantragt werden. Auszeichnungen, die ab Neujahr bis zum Aschermittwoch verliehen werden sollen, müssen spätestens am 15. November beantragt werden.
Die neuen Fristen lösen die bisherige Regelung ab, nach der LRN-Verdienstorden bis zum 30. September beantragt werden mussten. Sie ermöglichen den Vereinen damit eine flexiblere Handhabung ihrer Ordensanträge.
Frank Prömpeler, Vize-Präsident des Bundes Deutscher Karneval, hat bei der jüngsten Mitgliederversammlung des LRN auf Probleme bei der Bearbeitung von Anträgen für BDK-Verdienstorden hingewiesen. Es sei ratsam, die Anträge "spätestens sechs Wochen vor dem geplanten Verleihungstermin" über das Mitgliederportal zu stellen. Im Einzelfall könne es sonst sehr eng werden.
Das ist angesichts des Bearbeitungsganges schon fast eine Untertreibung: Denn der Antrag wird zunächst vom BDK dem LRN zur Stellungnahme übermittelt, der in diesem Zusammenhang eventuelle Unstimmigkeiten klären muss. Eine abschließende Bearbeitung des Antrags durch die Geschäftsstelle des BDK erfolgt erst nach der Stellungnahme des Landesverbandes. Und natürlich auch erst dann, wenn der den Ordensantrag stellende Verein die Rechnung des BDK bezahlt hat. Die von Frank Prömpeler genannten sechs Wochen scheinen da immer noch recht knapp bemessen zu sein.
Zwei neue Gesichter im LRN-Vorstand
Im Vorstand des Landesverbandes Rechter Niederrhein im Bund Deutscher Karneval gibt es zwei "Neue". Bei der Jahreshauptversammlung wurde Frank Eisbrüggen zum Geschäftsführer des Verbandes gewählt. Der 58-jährige Spezialist für Oberflächenentwicklung bei Thyssenkrupp Steel aus Duisburg ist seit fünf Jahrzehnten im Karneval aktiv. Er gehörte dem Präsidium bis 2005 bereits elf Jahre lang an und ist seit 30 Jahren Mitglied des LRN-Förderkreises. Frank ist wohl das erste Ehrenmitglied des LRN, das aktiv in die Vorstandsarbeit zurück kehrt. Eisbrüggen folgt Sandra Kleps nach, die sich nach drei Jahren als Geschäftsführerin nicht zur Wiederwahl stellte. Zur Beisitzerin Tanz wurde Pia Giesen gewählt. Die 35-Jährige ist seit 30 Jahren aktive Tänzerin und leitet seit zehn Jahren die aktuell 55 Mädchen starke Tanztruppe der KG "Närrische Elf" in Essen. In den kommenden drei Jahren soll Pia sich darauf vorbereiten, 2027 die Position des LRN-Tanzwarts von Beate Drießen zu übernehmen. Beate, die vor 22 Jahren ebenfalls als Beisitzerin Tanz im Präsidium des LRN startete, will sich dann aus der Verbandsarbeit zurück ziehen. Auch Protokollführer Bodo Malsch und Beisitzer Gerd Rien kündigten vor der Wiederwahl ihre letzte Amtsperiode im Vorstand an. Dirk Bonkhoff, seit sieben Jahren an der Spitze des LRN, bleibt dem Verband als Präsident erhalten. Schatzmeister Mark Sarres, Beisitzer Christoph Markes und die Beisitzerinnen Iris Walter und Mascha Dähne wurden ebenfalls für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Alle Präsidiumsmitglieder des Landesverbandes wurden übrigens einstimmig, ohne Gegenstimmen und Enthaltungen von der gut besuchten Mitgliederversammlung gewählt.